INDUSTRIEVERBÄNDE BEFÜRWORTEN LOKALE VERGABE VON 5G-FUNKFREQUENZEN Die vier Industrieverbände VCI, VDA, VDMA und ZVEI setzen sich gemeinsam für die lokale Vergabe von 5G-Funkfrequenzen im Bereich von 3.700 bis 3.800 MHz an produzierende Unternehmen ein. So kann der Ausbau von 5G flächendeckend unter Beachtung der Anforderungen der Industrie – vor allem an Verfügbarkeit, Datensicherheit, Betriebssicherheit und garantierte Dienstgüte – erfolgen. Daher ist die Entscheidung der Bundesnetzagentur, die neben der bundesweiten Versteigerung von Frequenzen auch die Zuteilung lokaler und regionaler Frequenzen auf Antrag vorsieht, der richtige Schritt. Dieses Vergabeverfahren ermöglicht es Unternehmen, an Produktionsstandorten eigene, lokal begrenzte 5G-Industrienetze zur Kommunikation zwischen Maschinen, Systemen und Anlagen zu betreiben. Dadurch ist gewährleistet, dass industrielle Betreiber über den Zeitpunkt des Ausbaus und die Qualität des 5G-Netzes entscheiden sowie Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität ihrer Daten wahren. Weiterlesen unter: Bild: Fotolia/bluebay2014 www.summer-of-engineering.de/news10 NEWS AND STORIES ZVEI: KÜNSTLICHE INTELLIGENZ (KI) IST SCHLÜSSELTECHNOLOGIE DES DIGITALEN WANDELS „Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Produktion entscheidet maßgeblich darüber, ob Deutschland seine gute Stellung bei Industrie 4.0 dauerhaft wird halten können“, sagt Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. „KI ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung, die sowohl Optionen für neue datenzentrierte Geschäftsmodelle eröffnet als auch die Produktivität der Unternehmen erhöht, beispielsweise durch die vorausschauende Wartung von Maschinen und Anlagen sowie einer verbesserten Qualitätssicherung.“ Diese Stärken konsequenter für den heimischen Standort zu nutzen, ist eine vorrangige industriepolitische Aufgabe. „Die von der Bundesregierung heute beschlossenen Eckpunkte des „Masterplans Künstliche Intelligenz“ gehen in die richtige Richtung, müssen jetzt aber zügig ausgearbeitet und umgesetzt werden“, so Dr. Mittelbach weiter. Wichtig sei, dass alle Interessengruppen eingebunden werden. „Eine Vorauswahl bestimmter Interessen darf es nicht geben – Künstliche Intelligenz betrifft die Wirtschaft insgesamt, ebenso die Gesellschaft.“ Weiterlesen unter: www.summer-of-engineering.de/news11 Bild: Fotolia/Dmytro Tolokonov 10 SUMMER of ENGINEERING 2019
NEWS &STORIES KÜNSTLICHE INTELLIGENZ GEGEN WELTMEISTER IM EINSETZSCHACH – WER GEWINNT? Der von den TU-Studierenden Johannes Czech, Moritz Willig und Alena Beyer entwickelte Bot CrazyAra hat den Schachprofi Justin Tan in einem Online-Match der Schach-Variante Crazyhouse mit 4:1 geschlagen. Gelernt hat der Bot mittels Deep Learning, was ihm erlaubt, vorausschauend Entscheidungen zu treffen. Das Besondere: Die Studierenden konnten damit einen Erfolg auf einem Feld feiern, das sonst von Giganten wie Google dominiert wird. Kristian Kersting, Professor für Maschinelles Lernen an der TU Darmstadt und einer der Leiter des studentischen Semesterprojekts, ordnet die Leistung der Studierenden ein: „Seit dem ,Schachtürken‘ im Jahr 1770 versuchten immer wieder findige Geister, neue und bessere Schachautomaten zu bauen. Mit der Erfindung des digitalen Computers in den 1950er Jahren begann die Schachprogrammierung. Schachprogrammierer entwickelten immer ausgefeiltere Algorithmen fürs Schachspielen. Die Schachprogramme Rybka, Houdini, Stockfish oder Komodo kann sich jeder leisten, und sie sind dem Menschen haushoch überlegen.“ Weiterlesen unter: www.summer-of-engineering.de/news12 Bild: TU Darmstadt/Patrick Bal Bild: Fiat FORSCHUNG: NEUARTIGE MATERIALIEN STEIGERN KOMFORT UND REICHWEITE VON E-FAHRZEUGEN Abkühlung ist die größte Sehnsucht vieler Menschen im Sommer. Das gilt natürlich auch für das Unterwegssein. Wie sich mit geschicktem Thermomanagement nicht nur die Temperatur im Fahrzeug, sondern auch die Reichweite von Elektromobilen positiv beeinflussen lässt, haben jetzt Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF im Rahmen des EU-Forschungsprojektes ‚Optemus‘ gezeigt. Im Zentrum steht ein neu entwickeltes Kompositmaterial, das bei konstanter Sonneneinstrahlung die Oberflächentemperatur am Armaturenbrett eines Elektrofahrzeugs deutlich senkt. Die Forscher des Fraunhofer LBF erzielten dabei eine Temperaturreduzierung um 46 %. Darüber hinaus spart die neuartige Struktur die Energie ein, die für den Betrieb der Klimaanlage nötig ist. Das kommt der Reichweite des Fahrzeugs zugute. Weiterlesen unter: www.summer-of-engineering.de/news13 SUMMER of ENGINEERING 2019 11
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