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SUMMER of ENGINEERING 2017

SUMMER of ENGINEERING 2017

SUMMERof 2017 ENGINEERING Im Juli 1985 gründeten Katharina und Wolfgang Wiedemann die Sensor-Technik Wiedemann GmbH. Neben hochgenauen Druckmesssystemen gehören mittlerweile auch weitere elektronische Komponenten, Systeme und Lösungen zur Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung von mobilen Arbeits-, Nutz- und Sondermaschinen zum umfangreichen Leistungsspektrum von STW in Kaufbeuren. Hans Wiedemann, Marketingleiter bei STW, weiß: „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen. Diese Aussage trifft seit des ersten Internet-Hypes um die Jahrtausendwende immer häufiger zu. Ehemalige Technologiegiganten sind zum Teil komplett verschwunden. Gerade daher ist es wichtig, sich mit der digitalen Transformation zu beschäftigen – und sich bewusst für eine Richtung zu entscheiden. Eine reine Verleugnung des immer schnelleren Fortschritts hilft nicht weiter. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Fokusthemen Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung unsere Kunden in eine hervorragende Position bringen.“ In der Automatisierung wird es zukünftig vorwiegend um Operator Assistance und autonomes Arbeiten gehen. Elektrifizierung ist in Zeiten von hohen Feinstaubwerten in den Städten notwendige Grundlage für die E-Mobility. Und die Digitalisierung bildet die Basis für neue Geschäftsmodelle in der ganzen Breite. MOBILE MASCHINEN UND INDUSTRIE 4.0 Mobile Arbeitsmaschinen und Industrie 4.0 – passt das überhaupt zusammen? Die Antwort lautet hier ganz klar: Ja, das widerspricht sich nicht. Bei Industrie 4.0 findet man Themen wie „smart factory“ oder „Losgröße 1“. Bei mobilen Arbeitsmaschinen geht es darum, dass Geschäftsprozesse digitalisiert werden sollen. Für diese digitale Transformation bietet STW intelligente Lösungen, Soft- und Hardware sowie eine Cloud. Hans Wiedemann berichtet: „In Gesprächen mit unseren Kunden stellen wir häufig fest, dass das Thema digitale Transformation zwar wahrgenommen wird, sich viele damit aber schwer tun, das Thema für sich zu erschließen. Deshalb versuchen wir, unsere Kunden dabei zu unterstützen, den Inhalt der digitalen Transformation zu verstehen, zu erkennen, welche Möglichkeiten dadurch entstehen und schließlich zu definieren, was sie für die eigene Firma bedeutet.“ Thorsten Walter, Produkt- und Projektmanager für Cloud Services STW in Kaufbeuren, ergänzt: „Nachdem eine Vision für ein Unternehmen formuliert wurde, können wir konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung leisten. In Workshops erarbeiten wir mit unserem Kunden die Maßnahmen und den Weg hin zu einem Proof-of- Concept. Dabei setzen wir auf generische Lösungen, sowohl bei den on-board-Modulen für die mobilen Arbeitsmaschinen, als auch durch den Einsatz unserer IoT-Plattform „machines.cloud“. Durch diesen Rapid-Prototyping-Ansatz lassen sich oft mehr als 80 % der Vorgaben mit geringem Aufwand umsetzen. Mit dieser Methode kann bereits innerhalb weniger Wochen ein Demonstrator realisiert werden. Die Wege zu neuen Businesskonzepten werden auf diese Art ohne Risiko aufgezeigt. So unterstützen und begleiten wir unseren Kunden bei seiner individuellen digitalen Transformation.“ DEMONSTRATOR GIBT EINBLICK Mit einem Demonstrator verdeutlicht man bei STW die Chancen der Digitalisierung. Durch Vernetzung der Sensorik mit der Cloud SENSORTECHNIK WIEDEMANN 01 Links: Hans Wiedemann, Marketingleiter bei STW: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Fokusthemen Digi talisierung, Automatisierung und Elektrifizierung unsere Kunden in eine hervorragende Position bringen.“ 02 Rechts: Thorsten Walter, Produkt- und Projektmanager für Cloud Services: „Wir unterstützen und begleiten unseren Kunden bei seiner individuellen digitalen Transformation.“ 36 SUMMER of ENGINEERING 2017

SUMMERof 2017 ENGINEERING ergeben sich neue Geschäftsmodelle: „Everything as a Service“ lauten die Stichworte. Bei Baumaschinen kann dies beispielsweise das Abrechnen der tatsächlichen Erdbewegung sein, anstelle von klassischen Kauf- oder Mietmodellen. Vor Ort bekommt man schnell einen Einblick, wie einfach die Daten von mobilen Arbeitsmaschinen in die Cloud zu bringen sind. Nur schnell per WLAN mit dem Demonstrator verbunden, schon hat man zum Beispiel auf einem Tablet Einblick auf die Live-Werte der Sensorik. In kürzester Zeit lassen sich also erste Schritte hin zur digitalen Transformation gehen. Vor den Toren des STW-Werks bekommen wir eine bereits digital transformierte mobile Arbeitsmaschine zu sehen. Das Modell eines Pistenbullys im Format 1:6 ist vollgestopft mit STW-Technik: Sensorik, Steuerung, Mobilfunkanbindung, selbst der Sound – alles genau wie beim Original. STW nutzt den Pistenbully, um den Auszubildenden die Digitalisierung mobiler Arbeitsmaschinen näher zu bringen. So werden die Grundlagen von Assistenzsystemen oder auto nomen Arbeits- und Fahrfunktionen vermittelt. Eine mobile Arbeitsmaschine 4.0 im Klein-Format. 03 Der Demonstrator verdeutlicht die vielfältigen Chancen der Digitalisierung 04 Digitalisierung einer mobilen Arbeitsmaschine: Das Modell eines Pistenbullys im Format 1:6 ist vollgestopft mit STW-Technik 05 Mit Konnektivitäts- und Daten- management- Modulen werden Daten gesammelt und auf Wunsch vorverarbeitet 06 Im Live-View können Daten in Echtzeit dargestellt werden SUMMER of ENGINEERING 2017 37